In jedem Vorstellungsgespräch haben Sie die Möglichkeit, einige Fragen zum Unternehmen und zum Job zu stellen. Dadurch können Sie zeign, wie gut Sie vorbereitet sind, wie analytisch Ihr Denken und wie tiefgehend Ihr Interesse ist.
Aber Sie können durch geschickte Fragen auch viel mehr über Ihren möglichen künftigen Arbeitgeber erfahren als dieser ahnt. Die folgenden Fragen sind dabei für Bewerber sehr ergiebig:
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Warum ist die Stelle vakant?
Die Position, auf die Sie sich bewerben, könnte neu geschaffen sein – oder schwer zu besetzen, weil der Job schwierig ist. Das sollten Sie herausfinden. Vielleicht ist Ihr Vorgänger auch befördert worden. Dann könnte die Stelle ein Sprungbrett mit guten Beförderungschancen sein. Haken Sie bei dieser Frage ruhig nach.
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Was zeichnet Ihre besten Mitarbeiter aus?
Vordergründig fragen Sie damit, wie das Unternehmen Talent und Leistung definiert. Ganz nebenbei erfahren Sie aber auch, was von Ihnen künftig erwartet wird. Zusätzlich sprechen Sie damit auch die Unternehmenskultur an. Was gleich zur nächsten Frage führt.
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Wie werden bei Ihnen Talente und Stärken gefördert?
Erfolgreiche Unternehmen entwickeln Ihre Mitarbeiter weiter, sie fördern deren beste Seiten und suchen dafür die beste Position im Unternehmen – was ein ständiger Prozess ist. Aber sieht das Unternehmen das auch so?
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Welche Herausforderungen erwarten mich in den ersten 90 Tagen?
Als Neuling in einem Unternehmen dürfen Sie viele Fragen stellen, Fehler machen, lernen. Aber irgendwann wird man von Ihnen Fortschritte und Erfolge erwarten. Mit dieser Frage finden Sie heraus, wie diese Erwartungen aussehen und wie realistisch sie sind. Gibt man Ihnen überhaupt die üblichen 90 Tage Zeit?
Achten Sie auf die Zwischentöne und bohren Sie ruhig nach. Das ist legitim, schließlich will man Sie reüssieren sehen. Wo lauern Konflikte? Wie ist das Team zusammengesetzt? Wie offen geht das Unternehmen mit Schwierigkeiten um?
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Welchen Herausforderungen muss sich Ihr Unternehmen aktuell stellen?
Die gleiche Frage, nur eine Dimension größer. Man wird Ihnen wohl kaum erzählen, falls die Firma kurz vor der Insolvenz steht. Aber vielleicht erfahren Sie etwas über das (Selbst-)Bewusstsein der Unternehmens – wo es aktuell im Markt steht und künftig stehen will. Ein wichtiger Aspekt dieser Frage: Befindet sich das Unternehmen auf Wachstumskurs oder in einer Schrumpfkur?
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Warum arbeiten Sie für dieses Unternehmen?
Hier ist entscheidend, wie Sie die Frage betonen. Sie darf weder despektierlich noch überrascht klingen, nach dem Motto: “Was? Immer noch hier?!” Aber mit aufrichtigem Interesse gestellt, entlocken Sie dem Personaler ein paar persönliche Einblicke in das Unternehmen und warum es Freude macht, dort zu arbeiten. Wenn Ihr Gesprächspartner bei dieser Frage jedoch keinerlei Enthusiasmus zeigt, ist auch das für Sie aufschlussreich.
Quelle: karrierebibel.de