Wie man mit Ablehnung professionell umgeht
Herbert Lattermann
20. Oktober 2014
Ihr Projekt wird abgeschmettert, oder eine Gehaltserhöhung wird verweigert, ein Vertragsabschluss platzt … Ablehnung tut in jedem Fall weh. Dies haben auch Wissenschaftler bereits nachgewiesen: durch Zurückweisung werden im Gehirn dieselben Areale aktiviert wie durch physischen Schmerz. Andere negative Emotionen konnten in den Untersuchungen keine ähnlichen Reaktionen hervorrufen.
Wer mit Ablehnung oder Zurückweisung konfrontiert wird, fühlt sich im ersten Moment meist angegriffen oder bedroht. Das ist verständlich, doch wer es schafft, sich eine professionelle Einstellung zu Ablehnung anzueignen, zumindest beruflich, kann persönlich daran wachsen.
Die folgenden sieben Tipps haben sich dabei bewährt:
- Realistisch bleiben
Sie haben Mut bewiesen, etwas riskiert und eine Absage kassiert. Sie haben zwar etwas verloren, aber wenn Sie die Gründe dafür kennen, haben Sie an Erfahrung gewonnen. Das kann helfen, Ihren Standpunkt zu festigen oder Fehler zu finden, die Sie beim nächsten Versuch vermeiden. - Positiv bleiben
Es hat nicht so funktioniert wie gewünscht. Das bedeutet aber nicht, dass es beim nächsten Mal genausoso läuft. Lassen Sie sich von einer Ablehnung nicht entmutigen, es erneut zu versuchen. - Ruhig bleiben
Wut und Rachegelüste haben noch nie ein Nein in ein Ja verwandelt. Bleiben Sie ruhig und zeigen Sie Größe, auch wenn Sie sich über die Ablehnung ärgern. - Höflich bleiben
Wer heute “Nein” sagt, wird morgen vielleicht “Ja” sagen. Bedanken Sie sich für die Aufmerksamkeit und die Prüfung des Angebots. Wer hier meckert und beleidigt reagiert, bricht Brücken ab, über die er morgen gehen kann. - Selbstkritisch bleiben
Gehen Sie nicht davon aus, dass Sie die Weisheit gepachtet haben. Ein gesundes Selbstbewusstsein ist natürlich von Vorteil, aber geben es Sie zu, wenn Ihr Gegenüber Recht hat. Wer seine Meinung als unantastbar definiert, kann sich auch nicht verbessern. - Souverän bleiben
Nehmen Sie ein “Nein” nicht persönlich, denn das ist in den wenigsten Fällen so gemeint. Der andere hatte vielleicht nur zu wenig Zeit, oder das Angebot passt nicht zu seinen Plänen. Ablehnung sagt oft auch mehr über den Ablehnenden aus als über den Abgelehnten.
Quelle: karrierebibel.de