Wie eine Kündigung für alle Beteiligten leichter wird
Vor einem Kündigungsgespräch haben auch diejenigen großen Respekt, die die Kündigung aussprechen. Laut einer Kienbaum-Umfrage befürchten zwei Drittel der Führungskräfte (67%), dass eine Kündigung dem Image schadet, und zwar dem des Unternehmens ebenso wie dem eigenen. 62 Prozent denken, dass das Betriebsklima dadurch leidet. Und zehn Prozent der Manager haben Angst davor, dass der gekündigte Mitarbeiter in Tränen ausbricht.
In jedem Fall sollte ein Kündigungsgespräch sauber und fair geführt werden, um es allen Beteiligten zu erleichtern. Dafür muss dieses Gespräch gut vorbereitet werden, gründlicher als ein Vorstellungsgespräch. Folgende Spielregeln haben sich dabei bewährt:
Das Gespräch selbst: Kurz und klar, fair und sachlich
Anders verhält es sich bei mangelnder Arbeitsleistung des Mitarbeiters. Diese Begründung ruft in der Regel Widerspruch hervor, aber sie sollte gegeben werden, auch wenn das Gespräch dann schwierig wird.
Nach der Kündigung geht es ums Betriebsklima
Nachdem die Kündigung ausgesprochen und auch schriftlich bestätigt ist, gilt es, den Betriebsfrieden zu wahren. Daher ist eine bezahlte Freistellung des scheidenden Mitarbeiters oft sinnvoll. Der Gekündigte kann die Entlassung verarbeiten und eine neue Perspektive entwickeln. Auch für das Betriebsklima ist dies oft das Beste. So gibt es keine emotionalen Gespräche, keine Gerüchte über mögliche weitere Kündigungen …
Aus diesem Grund sollte auch die Belegschaft unbedingt über die Kündigung und deren Grund informiert werden. Dies ist nicht zwangsläufig die Aufgabe des Vorgesetzten, der die Kündigung ausgesprochen hat, aber es zeugt von Charakter, dann auch die Belegschaft darüber zu informieren. Und dieses Gespräch ist erfahrungsgemäß auch leichter.